Orfève L'Esterre Récolte 2022 Grenada 70%
ORFÈVE - L 'ESTERRE 70 - RÉCOLTE 2022 - 70% - Batch No. 4/12-3-22
Kakaoherkunft/-Sorte:
Trinitario-Bohnen von der Domaine L'Esterre, reine 2022 Ernte
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrohrzucker, Kakaobutter, Vollrohrzucker
Weitere Daten:
Made in Switzerland (Orfève, Satigny)
Röstung: 46 Minuten bei 102°
Conchieren: 72h
Reifung: Mind. 14 Tage
Die 150 km nördlich der Küste Venezuelas gelegene Insel Grenada wird wegen ihrer Zimt-, Nelken-, Muskatnuss- und Kurkuma-Plantagen gerne «Gewürzinsel» genannt. Seit 1714 wird hier auch ein fruchtiger und blumiger Kakao angebaut, der von den dichten und grosszügigen vulkanischen Böden profitiert.
Das Domaine L’Esterre ist seit über 70 Jahren im alleinigen Besitz der Familie Ramdhanny. Die Plantage befindet sich im Nordosten der Insel, am Fusse von mit Regenwald bedeckten Hügeln. Die Familie baut Kakao und Muskatnuss streng nach den Regeln des biologischen Landbaus und der nachhaltigen Agroforstwirtschaft an und bewahrt so den Reichtum und die Fruchtbarkeit des Bodens.
Die Bohnen werden in der Trockenzeit zwischen November und April geerntet und anschliessend 7 bis 8 Tage lang auf dem Weingut fermentiert, bevor sie 6 bis 7 Tage lang in der Sonne getrocknet werden.
"Orfeve Chocolate, founded by François-Xavier Mousin and Caroline Buechler, is a distinguished chocolate maker based in Geneva. Mastering every stage of chocolate production from bean to bar, Orfeve stands out among luxury Swiss chocolate brands. The brand sources its fine cacao and all raw materials from the noblest terroirs worldwide, adhering to sustainable development principles that respect both people and the natural environment. Orfeve produces 100% single-origin bars to showcase the rarest and most precious cacao varieties and harvests. True to ancient practices, their artisanal production methods are gentle, preserving the nobility of the cacao's origin."
Wie man bereits aus den Absätzen oben ablesen kann, ist Orfève eines der Paradebeispiele von Transparenz in der Branche und auch sehr aktiv engagiert was Nachhaltigkeit und soziale Faktoren in den Ländern angeht, aus denen sie ihre Bohnen beziehen.
Die Packungen sind dabei recht traditionell gehalten, man denkt an andere Stars der Branche wie Domori. Viel cleanes Weiß mit goldenen Akzenten, dazu ähnlich wie bei Craft Coffee (und mehr als z.B. Domori) sehr viele Daten direkt mit draufgedruckt. Die Tafeln selbst sind in schlichte Goldfolie gefüllt, oben und unten sogar aus dem schlichten Umschlag rausragt. Die Tafeln sind schön flach, mit schlichtem Diamantenmuster geprägt und einem Logo in der Ecke, immer extrem hochwertig verarbeitet im Guss (siehe unten). Die konkrete Tafel hier bricht recht hart und sehr glatt ab, mit sehr feinporiger Struktur im Querschnitt.
Aroma:
Nette, zarte Nase, nicht sehr intensiv, aber man merkt durchaus interessante Aromen, insbesondere grüne Teeblätter, ein paar Bananenchips, etwas Mandeln und florale Töne
Geschmack:
Sehr langsamer, matter Schmelz, trocken-aromatische Noten von Gewürzen und Kräutern kommen toll hervor, frische Muskatnuss, etwas Nelke und Zimt, dann breitet sich wundervoll organischer Tee aus, grüner und Kräutertee, frische Teeblätter, nicht nur diese Bitterkeit von Earl Grey wie sonst manchmal bei Schokoladen, etwas Bananenchips
Finish:
Bekommt eine schöne, crispy Nuss-Note im Finish, Haselnuss und Pistazie, sowie weiter Muskat, auch Teeblätter bleiben zurück, trocken, lang
Fazit:
Eine Schokolade für die man sich Zeit lassen sollte und die volle Aufmerksamkeit aufwenden. Sonst könnte man zunächst die zarten Aromen in der Nase übersehen und einfach von dem recht langsamen, trockenen Schmelz abgeturnt werden. Doch begeistert sie mit wundervoll besonderem Charakter, Tee, Gewürze, aber nie scharf oder intensiv, sondern hochwertig elegant und komplex.
94/100 Points
(click to enlarge)