Getrocknete Zitrusscheiben als Deko


Recipe:

- your citrus fruits of choice

- one oven ;)


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Ich mochte noch nie und mag weiterhin keine frischen Zitrusscheiben/Früchte an/auf/in meinen Drinks, 1) sehen wie immer irgendwie billig aus, da man das von den 1980s & 1990s Fotos mit Margaritas und deutlich schlimmerem aus schlechten Urlaubresorts kennt, 2) wird es schnell klebrig und nervig und 3) duften getrocknete Zitrusfrüchte einfach noch schöner.

IMMER Backpapier nutzen, sah nur für das Foto so besser aus…

Nun holen sich viele ambitionierte Hobby-Bartender für das Heim einen Dörrautomaten zu unterschiedlichsten Preisen, mir fehlt schlicht der Platz für so ein “Beiwerk”.

Daher hier ein paar Worte zur Ofen-Methode. Ja, sie verbraucht natürlich einigen Strom für etwas, das am Ende nichtmal verzehrt wird. Andererseits sehe ich schon wieder Kritiker vor mir, die mir ausrechnen das einmalige herstellen mit allem drum und dran, von einem Dörrautomaten, koste auch soviel Energie wie 4290 mal Ofen-Dörren, ich halte mich da raus und erläutere nur.

Es ist ganz simpel:

  • Gewünschte Citrusfrüchte (andere brauchen teils deutlich länger oder andere Vorbereitung, daher beschränke ich mich zur Allgemeingültigkeit lieber direkt hierauf) in dünne Scheiben schneiden.

  • Backpapier auf dem Backrost auslegen, wichtig da sonst die Öle runtertropfen auf den heißen Boden und noch nerviger, nach einer gewissen Zeit können Teile der Scheiben am heißen Rost anbrennen und werden undschön dunkel.

  • Scheiben auf dem Backpapier verteilen.

  • Den Ofen bei Umluft ca. auf 75-80 Grad Celsius stellen und nun das Wichtige: beim Schließen einen METALLgegenstand (nutze z.B. immer eine Parmesanreibe mit Stiel) zwischen die Tür klemmen beim Schließen, so dass ein kleiner Spalt geöffnet bleibt. Dies ist wichtig, da sonst die Öle und feuchte Luft vom Verdunsten im Ofen bleiben und die Früchte etliche Stunden länger benötigen würden.

  • Die benötigte Zeit ist unmöglich allgemein festzulegen, spätestens bereits ab 1-1,5h würde ich alle 20-30 Minuten mal zwischenchecken, würde ich mich an manche online ausgegebenen Zeiten halten, wären meine Scheiben 3 mal am Stück verbrannt. Kleine und dünne Limettenscheiben brauchen freilich einen Bruchteil von etwas dicker geschnittenen, fleischigen Grapefruitscheiben, ergo muss auch je nach Befüllung unterschiedlich in Teilen entnommen werden.

  • Bei 75-80 Grad wird es eh nicht verbrennend heiß, aber nehmt natürlich den Metallgegenstand zum Tür-Aufhalten beim Öffnen mit einem Handschuh/Handtuch aus dem Türspalt raus, er ist natürlich heiß

BONUS ROT/PURPUR GEFÄRBTE SCHEIBEN:

Wie unten im Bild zu sehen, färbe ich gerne mal ein paar Scheiben rot bzw. purpur/lila ein, dies habe ich aus der klasse Toddy Tapper Bar (Sri Lanka themed):

  • Die Zitrusscheiben 30-40 Minuten in einer 80/20 Mixtur aus Rote Beete-Saft/Wasser geben, z.B. in einem Einmachglas, danach einfach mit auf das Backrost legen

Diese brauchen im Schnitt natürlich länger als nicht aufgesaufte Scheiben, sie sehen sehr schick als Deko aus und sind trotzdem simpel zu machen. Achtung, sie können schon halbwegs schnell in Flüssigkeit dezenten Geschmack abgeben, daher entweder 1) nur mit clip am Glas befestigen, 2) auf Crushed Ice bzw. einen großen Eiswürfel, der aus dem Drink herausragt geben, 3) damit planen, insbesondere bei z.B. Tequila und Mezcal Drinks passen die dezent erdig-beerigen Töne von Rote Beete super, der Effekt der roten Schlieren sieht dann auch spannend aus.


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