Christian Drouin Le Gin Pira

Gin

Herkunft: Frankreich / 42% / Preis: ca. 35€


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Denkt man an hochwertigen Calvados, ist Christian Drouin einer der ersten Namen, die einem direkt in den Kopf kommen. Dabei betrat die noch vergleichsweise junge Familienmarke den Markt erst Ende der 70er Jahre. Doch hier soll es ja garnicht um Calvados gehen, denn Drouin brachte 2015 nach einigen Jahren Entwicklung ihren ersten Gin heraus. Daraufhin enwickelte sich im Laufe der Zeit eine regelrechte Leidenschaft und ein weiteres Standbein, bis heute folgten so einige Sondereditionen, wie der vorliegende Pira, limitiert auf 8550 Flaschen weltweit.

Das besondere an den Gins von Drouin ist die vereinzelte Mazeration und Destillation der Zutaten um sie erst im Anschluss zu vermählen, was mehr Kontrolle und Präzision ermöglicht, so ein saubereres Ergebnis liefern kann. Speziell am Pira, lateinisch für Birne, ist eben diese. Statt dem sonst im Mittelpunkt stehenden Apfel, gibt es nämlich auch viele Calvados mit einem gewissen Birnen-Anteil, oder gar komplett aus eben jener hergestellt. Hier kommt die Sorte Domfront zum Einsatz, zusammen mit nur 5 weiteren, ausgewählten Botanicals, um es clean und fokussiert zu halten. Vanille, Wacholder, Zitrone, schwarzer Pfeffer und Iriswurzel kommen zum Einsatz.

Dies führt zu einem sehr stringenten Ergebnis ohne viel Firlefanz, frische, crispy Birne, überhaupt nicht künstlich wie bei manch Marketing-Gins, dazu akzentuierende herbale und helle Noten, frisch und belebend. Eine dicke Empfehlung geht hier von mir raus, auch als nicht sonderlich großer Gin-Fan. Natürlich sollte man die Partner im Drink beachten, aber hier kann ich mir nicht nur natürlich die Klassiker G&T, Gin Sour und Gimlet, sondern auch diverse Einsätze bei denen aus der 2. Reihe vorstellen.

Ein Beispiel einer Eigenkreation könnt ihr mit dem French Opulence hier finden.

Nose:

Leicht herbe, helle Birnen, sehr natürlich und intensiv, eine gewisse Vanillenote und Zitruszesten, der Wacholder ist präsent, aber gut im Hintergrund eingebunden, nimmt wenig von der Birne weg, etwas wurzliges kommt dazu und ein Hauch Apfelchips

Taste:

Für 42% hat er durchaus Power, die trockene, helle Birne scheint wieder als erstes deutlich durch, im Mund aber durchaus direkter vom Wacholder eingerahmt, er behält diese crispy Herbalität, um auch in klassischeren Drinks zu funktionieren, dezente Zitrusnoten, süße Wurzeln und etwas Vanilleschote, im letzten Drittel ergeben sich auch Apfelassoziationen, eher lang getrocknet

Finish:

Trocken, aber sehr rund für einen Gin, gleichzeitig schön knackig und leicht herbal, trotz der Birnenfrucht, der Wacholder kommt merklich mit, auch etwas bittere Zitronenschale

Die Flasche Christian Drouin Le Gin Pira wurde freundlicherweise von KIRSCH IMPORT zur Verfügung gestellt, vielen Dank.


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