Grapediggaz Cognac VSOP

Herkunft: Frankreich/Deutschland (GrapeDiggaz) | 46,3% | Preis: ca. 45€


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Wu Dram Clan und insbesondere Sebastian Jaeger von eben diesem, sowie Kirsch Import auf der anderen Seite, arbeiten inzwischen schon ein kleines Weilchen zusammen, um so manch besonderen Cognac und Armagnac Schatz zusammen auszugraben. Dafür wurden auch extra die GrapeDiggaz gegründet.
Und nun kam nach zahlreichen Single Cask Perlen in Fassstärke & Co. auch eine neue "Standardrange" dazu, VSOP und XO finden wir hier, beide zu 46,3% und hier soll es um ersteren der beiden gehen.

So stammen die Cognacs der beiden Abfüllungen aus den Kellern von Vallein Tercinier, vielleicht der bisher größte Profiteur des kleinen, neuen Weinbrand-Hypes, der insbesondere in deutschen Landen umgeht. Aber nicht nur hier, auch Serge von whiskyfun.com hat ja insbesondere VT in seinen Brandy-Lobeshymnen der letzten 2-3 Jahre herausgestellt als vielleicht das Haus, das seinen Geschmack am besten trifft und unnachgiebig beste Qualitäten abliefert.

Die beiden hier werden in kleinen Batches zu 500l abgefüllt und sind dabei 100% aus Ugni Blanc hergestellt, auch als Trebbiano & Saint-Émilion bekannt, interessanterweise finden über 90% der Weine, die aus der Sorte hergestellt wird, ihren Weg in die Cognac-Produktion. Noch eine Zahl: Ugni Blanc macht wiederum über 98% der Cognac-Weinberge aus. Die Rebsorte hat extrem hohes Alterungspotential als Weinbrand und hat meißt zarte, blumige Geschmacksnuancen (zu denen mit dem Alter natürlich einiges dazukommt).

Unten findet ihr wie immer die Notes, was wäre mein Fazit dazu? Mir gefällt der VSOP für die Preisrange sehr gut, Idee war hier offensichtlich insbesondere im kargen Cognac-Bereich, was kräftigere (!) VSOP mit eben mehr als 40% angeht, mal etwas neues zu bieten. Vielleicht eben auch etwas, das passend zu unserem Blog hier, klasse zum Mixen geeignet ist mit etwas mehr Körper. Dies ist definitiv gelungen. Er ist hellfruchtig, hat aber auch nette Kontraste dazu mit Teig und junger Eiche, funktioniert in vielen Cognac-Drinks sehr gut, insbesondere um die modernere Geschmackspalette der fortgeschritteneren Cocktailtrinker auch mal anzusprechen. Viele übliche Cognac-Cocktailklassiker kommen einem da ja nach alten Verhältnissen oft zu zart und süß rüber. Aber diese Zeiten sind ja nun vorbei…

Ein schönes Beispiel um insbesondere den GrapeDiggaz angemessen in den Mittelpunkt zu stellen, wäre der alte Japanese Cocktail, den ich extra für die Abfüllung mal neu gemixt habe.

Nose:

Junge Birnen, Weintrauben, dezenter, süßer und frischer Hefeteig, grüner Apfel, ein Hauch Anis, frischer Heidehonig, süße Gräser, später auch Walnuss und hellere Nüsse, wie Pekan, sowie junge, frisch gehackte Eiche

Taste:

Frischer Apfelkuchen, helle Weintrauben, feiner, delikater Ingwer, Anis, junge Birnen, Mirabellen und Vanille, süße Gräser, etwas Malz und Hefeteig, ein Hauch Sternfrucht und unreife Papaya

Finish:

Auch florale Töne kommen dazu, Birne, grüner Apfel, Kampfer, Trauben und grüne Noten (Efeu, Minze, etc.)

Die Flasche wurde von Kirsch Import zur Verfügung gestellt, danke!


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